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  • AutorenbildPeter Hahm

Don't cry for me Argentinia 2024 Remix

Aktualisiert: 18. Dez. 2023

Das Jahr geht mit einem versöhnlichen Schluss zu Ende. Die Indizes steigen wieder angefacht von der Hoffnung sinkender Zinsen im nächsten Jahr.

Damit scheint das Basisszenario für 2024 gesetzt, ist doch alles klar, Bahnfrei und rein ins Risiko.

Ist das so, gibt es nur einen Weg und ist dieser für alle gleich? Beim Blick auf 2024 sollten wir auch zwei andere Entwicklungen (die in ihrer Wirkung jeweils unterschiedliche Vorzeichen haben) im Auge behalten.

Da ist zum Einen die Geopolitik. Die Konflikte in 2023 haben sich weiter verschärft. In der Ukraine ist die Situation weit davon entfernt geklärt zu sein. Ein blutiges, den Opportunismus gewählter Politiker im Westen strapazierendes Patt droht. In Israel scheint die Eskalation des Konfliktes gerade erst zu beginnen mit möglicherweise weitreichenden Auswirkungen auf die Region und darüber hinaus. Und der Konflikt um Taiwan hat Endspiel-Charakter. Jede Eskalation dieser Konflikte hat das Potential, die Inflation wieder anzuheben und Zinssenkungen auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Financial Repression und Zunahme des Appetits der öffentlichen Hand ist das Szenario das droht.

Andererseit, und dies ist die zweite (risikosenkende) Entwicklunge beginnt mit dem Durchbruch von AI eine neue Produktivitätswelle mit äußerst positivem Potential für die Märkte. Es wird nicht nur Gewinner geben, auf der Verliererseite könnte insbesondere die Mittelklasse, ihre Jobs in Administration, Verwaltung, Produktentwicklung, kreativen Branchen stehen. Eine signifikante Abflachung der Gesellschaftspyramide droht. Wenigen Gewinnern (weniger als heute) steht eine ganz überwiegende Mehrheit gegenüber, die von den Produktivitätsgewinnen kaum profitieren. Wenn überhaupt, dann vielleicht über mehr Freizeit, mehr Home-Office, aber ohne jede Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg. Es droht eine Argentinisierung des Westen, vielleicht sollte man sich einmal mit Geschichte und Wirtschaft Argentiniens seit 1980 beschäftigen.

In wirtschaftlichen Entwicklungen im Westen könnte sich dies ausdrücken in:

  • Rückgang der Individualisierung

  • Lowcost is King

  • Rückgang der Mobilität

um nur einige zu nennen.

Kurzfristig sehe ich insbesondere kritisch, dass die Märkte nur ein Szenario, das sinkender Zinsen, beinhalten. Langfristig werden die Auswirkungen der Produktivitätsverbesserung überwiegen. Als Mitglied der Mittelklasse sollte man aufpassen sich für eine Dekade der Veränderung zu positionieren.




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